Was ist überhaupt ein „Daumenkino“?
Ein Daumenkino ist eine Aneinanderreihung von Einzelbildern, die einen kurzen Film ergeben, wenn die Blätter schnell durchgeblättert werden. Damit dies gelingt, werden die Bilder übereinander gelegt, an der linken Seite festgehalten und auf der rechten Seite mit dem Daumen durchgeblättert. Und damit der Film flüssig abläuft, dürfen sich die einzelnen Bilder nur minimal voneinander unterscheiden. Durch das schnelle Abblättern entsteht im Gehirn die Illusion einer Bewegung.
So, nun genug mit der Theorie. Jetzt geht’s ans Basteln.
Du brauchst:
- Papier im Format DIN A4 (kann auch ein bisschen dicker sein)
- Schere
- Buntstifte zum Malen
- Klammer (Büroklammer oder Klammerlmaschine für dickes Papier oder eine Foldback-Klammer)
Und so machst du deinen eigenen Film:
- Als erstes druckst du dir eine Vorlage aus:
Vorlage in Schwarz-Weiß (1-15) und in Schwarz-Weiß (16-31) zum Ausmalen und Gestalten
Vorlage in Farbe (1-15) und in Farbe (16-31)
(Danke an Nadine und Bloggi, die uns die Zeichnungen zur Verfügung stellen.) - Dann gestalte die einzelnen Bilder farblich nach deiner Vorstellung.
Bedenke: Das nächste Bild darf sich farblich immer nur geringfügig vom Bild zuvor unterscheiden. - Nun schneide die Bilder sehr sorgfältig und genau an den Linien aus.
- Dein Film besteht aus 31 Bildern. Die Zahlen links oben am Bild verraten dir die Reihenfolge. Ordne nun alle Bilder von 1 bis 31 auf einen Stapel.
- Nun fixiere die Reihenfolge der Bilder durch eine Klammer links. Wenn du keine Klammer zur Verfügung hast, kannst du die linke Seite auch einfach mit der linken Hand gut festhalten.
- Den offenen Teil rechts legst du dir auf den rechten Zeigefinger. Mit dem rechten Daumen kannst du nun die einzelnen Seiten ganz schnell durchblättern.
Siehst du, wie lustig sich das Erdmännchen bewegt?
Du hast es geschafft, dein erster eigener Film ist fertig!
Du hast noch nicht genug?
Natürlich kannst du dir auch selbst eine Mini-Geschichte („story“) mit einer kleinen Handlung („Szene“) überlegen und zeichnen. Vergiss nicht: Ein neues Bild darf sich immer nur ein klein wenig vom vorherigen Bild unterscheiden.
Tipp: Am einfachsten gelingt dies, wenn du das vorherige Bild gegen eine helle Fensterscheibe hältst. Dann legst du die neue Seite darüber und paust das Bild ab – mit einer kleinen Veränderung. Nimm dieses Bild dann als Vorlage für das wieder neue Bild, das du zeichnest. So kannst du dein Daumenkino Stück für Stück in Bewegung bringen (animieren).
Noch ein Tipp: Wenn du nicht so gerne und lange zeichnest, kannst du auch Motive, Sticker, Konfetti, … aufkleben, die dann von Bild zu Bild ihre Position ein wenig verändern.
Viel Spaß!
