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Warum gibt es weltweit unterschiedliche Uhrzeiten?

Bei der Übertragung der Olympischen Winterspiele im Fernsehen wirst du merken: Manche Bewerbe finden zu für uns unpassenden Zeiten statt, weil wir da ja normalerweise schlafen. Finden die Olympischen Winterspiele in Peking also bei Nacht statt?

Bunte Europa-Landkarte mit Uhren, die unterschiedliche Zeit anzeigen. Portugal 7 Uhr, Österreich 8 Uhr, Griechenland 9 Uhr, Türkei 10 Uhr, Moskau in Russland 10 Uhr

Nein, die Olympischen Winterspiele finden nicht bei Nacht statt. Der Grund ist die Zeitverschiebung. Wenn bei uns im Fernsehen ein Bewerb um 3 Uhr nachts übertragen wird, dann ist es in Peking, dem Ort, an dem die Winterspiele stattfinden, bereits 10 Uhr vormittags. Warum ist das so?

Um das Ganze besser zu verstehen, schauen wir uns die Erdkugel am besten mal von außen an.
Da fällt auf: Die Sonne bescheint immer nur einen Teil der Erde. Das heißt: Auf einem Teil der Erde ist Tag, am anderen Teil ist Nacht. Oder anders gesagt: Wenn du in der Schule Jausenpause machst, gehen die Kinder in Australien schlafen. Und wenn du schlafen gehst, kommen die Schüler:innen in New York erst aus der Schule. Aber in Spanien und Polen ist die Uhrzeit gleich wie bei uns, obwohl diese Länder an ganz verschiedenen Stellen auf der Landkarte liegen. Wie kann das sein?
Um dieses Rätsel zu lösen, müssen wir in die Vergangenheit reisen.

Lange Zeit gab es in jedem Ort eine eigene Zeit und damit herrschte auf der Welt ein richtiges Zeit-Chaos. Man wusste, dass es auf der anderen Seite der Erde Nacht war, wenn bei uns hier die Sonne schien. Aber man wusste nicht, wie viel Uhr es zeitgleich zum Beispiel in Peking oder in New York war.
Zu dieser Zeit reisten die Menschen zu Fuß oder mit dem Pferd und waren langsam unterwegs. Zeitunterschiede störten da niemanden. Aber als die Eisenbahn erfunden wurde, konnte man weiter und schneller reisen. Und es stellte sich die Frage: Wie sollte man einen Fahrplan erstellen, wenn jeder Ort eine andere Zeit hatte?

Und so hatten die Länder auf der Welt beschlossen, die Erdkugel in 24 Zeitzonen einzuteilen.
Zeitzonen sind gedachte Linien, die vom Nordpol zum Südpol gehen. Stell dir das mal auf dem Globus vor.

Innerhalb einer Zeitzone gilt die gleiche Uhrzeit und das gleiche Datum.
Zuerst legten die Länder eine Startlinie fest, die Zone „0“. Sie verläuft vom Nordpol zum Südpol und führt durch die Stadt Greenwich, einem Stadtteil in London. Die Zeit an diesem Ort ist die Weltzeit und wird mit GMT abgekürzt. Eine Zeitzone nach Osten bedeutet: Dort ist es eine Stunde später. Eine Zeitlinie nach Westen heißt: Dort ist es eine Stunde früher.
Zudem achtete man bei der Festlegung der Zeitzonen darauf, dass im selben Land dieselbe Zeit galt. Nur sehr große Länder erhielten mehrere Zeitzonen, zum Beispiel hat Russland 11 Zeitzonen. Frankreich hat sogar 12 Zeitzonen, weil viele kleine Inseln, die zu Frankreich gehören, auf der ganzen Erde verteilt sind und in unterschiedlichen Zeitzonen liegen.

Österreich hat nur eine Zeitzone, wie fast alle Länder in Europa. Man nennt sie „Mitteleuropäische Zeit“ – abgekürzt MEZ.

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Die Zeitverschiebung nach Peking beträgt 7 Stunden nach Osten, das heißt: Wenn du um 7 Uhr aufstehst, ist es in Peking schon 2 Stunden nach Mittag, also 14 Uhr. Und weißt du, wieviel Uhr es bei uns ist, wenn die Kinder in Peking um 20 Uhr schlafen gehen?

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