mag4you: Wie ist es, wenn in einem Duo beide Personen denselben Vornamen haben?
COVERRUN: In erster Linie sehen wir es als göttliche Fügung, dass wir beide den gleichen, eher seltenen Namen teilen. Gelegentlich kann das allerdings zu Verwirrungen führen. Mittlerweile helfen wir uns mit diversen Spitznamen, uns zu unterscheiden, aber manchmal antworten wir immer noch beide gleichzeitig, wenn unsere Familien „Julius“ rufen. Funfact: Nicht nur wir beide heißen gleich – unsere Schwestern heißen jeweils Victoria.
Woher kennt ihr euch?
Wir kennen uns seit circa elf Jahren über unser damaliges Gründungsmitglied Felix, der mit Julius Z. in Bad Leonfelden in die Hauptschule ging. Wir haben uns damals über Facebook gegenseitig Demos geschickt und erste Songs gemeinsam produziert. Die erste Show als Duo spielten wir vor neun Jahren. Da haben wir auch unseren ersten Manager kennengelernt. Der hat uns damals am nächsten Tag spontan auf das Donauinselfest mitgenommen, und durch diese Eindrücke beflügelt, haben wir Coverrun gegründet.
Wann war euch klar, dass ihr Musik zu eurem Job machen wollt?
Als wir in unseren jungen Teenager-Jahren die ersten YouTube-Dokus von Musikern wie Avicii, Swedish House Mafia oder Hardwell gesehen haben, waren wir sofort begeistert. Es war eine neue Art von Musik damals, das DJ-Pult als „Instrument“, das zusammen mit dem Künstler eine Arena füllt, das war einfach begeisternd.
Was macht Coverrun aus?
Als Coverrun glauben wir daran, Menschen durch Musik zu verbinden. Das tun wir, indem wir mit unseren Songs und Live Shows Positivität und Freude am Leben mitgeben und dabei immer versuchen, durch unseren eigenen Stil neue Akzente zu setzen. Wir sind mittlerweile im Bereich „Alternative Dance“ unterwegs – da fühlen wir uns am wohlsten.
Was war das größte Highlight in eurer bisherigen Karriere?
Von der Größe her das Donauinselfest, die Tips Arena in Linz und die Formel 1 in Spielberg. Wir lieben aber auch Sundowner-Auftritte in Beachclubs wie bei Austria Goes Zrce in Kroatien oder der Sandburg in Linz.
Was war für euch die größte Herausforderung?
Allgemein war die Corona-Pandemie recht hart für uns. Keine Möglichkeiten zum Performen zu haben war für uns einfach schwierig. Tatsächlich war es besonders schlimm, weil wir in diesem Jahr bombastische Gigs gehabt hätten und diese nicht spielen konnten. Musikalisch war es der Umschwung von DJ-Set auf Band-Show. Auf einmal sind viel mehr Möglichkeiten für Fehler und fünf statt zwei Personen auf der Bühne. Aber es ist auch unfassbar toll, so spielen zu dürfen.
Was waren eure ersten Berührungspunkte mit Musik?
JULIUS Z.: Ich bin in einer sehr musikalischen Familie im Mühlviertel aufgewachsen. Ich habe meine ersten Berührungen über meine Eltern mit klassischen Komponisten wie Mozart und Vivaldi als auch Bands wie Queen und Pink Floyd gehabt.
JULIUS G.: Bei uns lief immer Musik, Soul und RnB, egal ob im Haus oder auf Autofahrten. Ich erinnere mich noch gut daran, wie ich gerne zum Spielen ins Wohnzimmer gegangen bin, weil dort die gute Bang & Olufsen Anlage stand. Ich habe stundenlang Musik gehört und dabei gespielt.
Habt ihr ein Erkennungsmerkmal?
Wir haben eine gewisse Zuneigung zu Kopfbedeckungen wie Hüten und Kappen. Früher waren es Stirnbänder. Es ist irgendwie für uns ein cooles Piece, um unseren Style zu verfeinern.
Worauf freut ihr euch in Zukunft am meisten? Stehen spannende Projekte an?
Wir freuen uns darauf, viele Shows als Band zu spielen, und auf unsere erste Soloshow. Bald verraten wir mehr über die nächsten Projekte – aber unsere neue EP „Coverrun III“ ist seit diesem Sommer auf dem Markt und wir freuen uns über jede:n, der/die sie hört!
Wer oder was inspiriert euch?
Am meisten inspirieren uns unsere Reisen und die Eindrücke, die wir dadurch sammeln. Dabei entstehen die meisten unserer Songs. Aber auch der Austausch mit anderen kreativen Persönlichkeiten trägt stark zur Erweiterung unseres künstlerischen Horizonts bei. Unsere Vorbilder sind The Chainsmokers und Kygo.
Hört ihr privat dasselbe Genre?
Ganz und gar nicht. Wir hören von Klassik über Rockbands wie Linkin Park bis hin zu Deutschrap und Soul fast alle Genres – was auch wichtig ist, da man sich hierbei viel Inspiration für die eigene Musik holen kann.
Welchen Tipp würdet ihr eurem jüngeren Ich geben?
Fokussiere dich noch viel mehr auf die Musik und habe Mut, dein eigenes Ding zu machen.