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Leben & Freizeit, Bildung

Informieren, hinterfragen, Stimme nutzen!

Am 26. September 2021 sind die Landtagswahlen in Oberösterreich. Ab 16 Jahren hast du dabei das Recht, deine Stimme abzugeben und etwas an der Gesellschaft in Oberösterreich mitzubewirken!

InterviewteilnehmerInnen Tobias, Bianca, Sarah, Jakob

Das Wahlrecht gibt es in Österreich noch nicht lange. Erst 1848 tut sich etwas, als die Menschen eine Verfassung und eine gewählte Volksvertretung fordern. Eine Verfassung, also ein Dokument, das die Grundrechte und Gesetze in einem Land zusammenfasst, wurde zwar ausgearbeitet, dann aber wieder abgeschafft und Österreich wieder alleinig von einem Kaiser regiert. Das ging eine Weile gut, bis es erneut zu Beschwerden von der österreichischen Bevölkerung kam und 1881 das erste Mal Männer ab 24 Jahren wählen gehen durften. Das Wahlrecht für Frauen wurde überhaupt erst 1918 eingeführt. Schon allein deshalb sollten wir es vermutlich als Privileg ansehen, unsere Regierung mitbestimmen zu können. Vor allem, wenn wir davon ausgehen, dass es auf der ganzen Welt noch Länder gibt, wo die Menschen nicht mitbestimmen dürfen und in einer Diktatur leben.

Mitspracherecht? Nicht selbstverständlich!

Wir haben das große Glück, in einer Demokratie zu leben und so unsere Stimme bei der Wahl für das einzusetzen, was uns wichtig ist. Aber was ist eine Demokratie eigentlich? Die Herrschaft des Volkes – das bedeutet Demokratie wörtlich übersetzt. Und das trifft es eigentlich ziemlich gut, denn bei dieser Staatsform hast du als BürgerIn ein Mitspracherecht bei der Gestaltung der Regierung und gewissen Entscheidungen. Du wählst, so wie bei der Landtagswahl, RepräsentantInnen, die deine Interessen vertreten – je nachdem, was dir wichtig ist. Im Gegensatz zur Monarchie wird das Staatsoberhaupt nicht durch Erbschaft bestimmt und anders als bei einer Diktatur ist nicht eine Person allein an der Macht.

Du hast die Wahl!

Vielleicht fragst du dich an dieser Stelle, warum es wichtig ist, bei der Zusammenstellung der Regierung mitzubestimmen, wenn Gesetze und Entscheidungen sowieso ohne dich festgelegt werden. Aber das ist ganz einfach: Natürlich kann es sein, dass in der Regierung nicht immer genau jene RepräsentatInnen sind, die du gewählt hast oder die deine Interessen vertreten. Genau aus diesem Grund wählen wir in Österreich zum Beispiel alle sechs Jahre den Bundespräsidenten oder die Bundespräsidentin, alle fünf Jahre den Nationalrat oder eben alle sechs Jahre den Landtag. Damit wird sichergestellt, dass die Interessen immer ausgewogen sind. Wenn die ganze Bevölkerung nicht mehr zufrieden ist mit der Regierung, zeigt sich das in den Wahlen – und jemand anderes gewinnt. Da zum Beispiel der oder die BundespräsidentIn auch nur einmal wiedergewählt werden kann, bietet das eine zusätzliche Ausgewogenheit. Menschen in Monarchien oder Diktaturen haben diese Chance nicht – denn dort regiert das Staatsoberhaupt oft bis zu seinem oder ihrem Tod und wird dann von jemandem ersetzt, den er oder sie als würdig betrachtet hat.

Nachgefragt:

Empfindest du es als Privileg, wählen gehen zu dürfen?
Tobias: Ja, auf jeden Fall. Vor allem, dass es egal ist, welches Geschlecht man hat. Es ist einfach wichtig, dass jede/r ein Mitspracherecht hat.

Bianca: Aus der Geschichte und anderen Staaten weiß ich, dass es nicht selbstverständlich ist, bei politischen Entscheidungen mitbestimmen zu dürfen. Wenn man hier die Augen öffnet, ist es definitiv ein Privileg, wählen gehen zu dürfen.

Was muss Demokratie für dich sein? Wie muss ein demokratisches Land für dich sein?
Jakob: Dass man als BürgerIn frei ist, sich frei bewegen darf und in seinem Handeln nicht eingeschränkt ist. Meinungsfreiheit ist auch ganz wichtig.

Sarah: In einem demokratischen Land müssen die Medien unabhängig und frei sein. Nur so kann sich jeder seine eigene Meinung bilden.
Wichtig ist auch, dass sich jede und jeder frei und auch kritisch äußern kann und dass alle fair und gleich behandelt werden.

Gehst du wählen? Wenn ja, warum? Wenn nein, warum nicht?
Bianca: Selbstverständlich gehe ich wählen. Natürlich ist es möglich, dass meine Stimme nicht nunbedingt entscheidend ist – aber je mehr Menschen wählen gehen, desto repräsentativer ist das Ergebnis der Wahl.

Jakob: Ja, auf jeden Fall! Vor allem, wenn man an frühere Zeiten denkt, merkt man, wie wertvoll es ist, dass wir wählen gehen dürfen. Wir sollten achtsam mit diesem Gut umgehen und es bewusst nutzen. Und es ist trotzdem immer ein besonderes Ereignis, wählen zu gehen – da bin ich immer etwas aufgeregt davor.

Tobias: Ja, zum ersten Mal! Ich möchte mein Mitspracherecht nutzen. Ich denke, man sollte nicht im Vorhinein sagen, dass es keinen Sinn hat – weil es hat Sinn und man kann dadurch mitbestimmen!

Sarah: Ja, natürlich! Demokratie heißt ja wörtlich übersetzt „die Herrschaft des Volkes“ – jede/r kann also etwas beitragen.

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