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4youCard, Digital & Online

Was, wenn ich antworte?

Ein neuer Tag, eine neue E-Mail ploppt in meinem Postfach auf.

Susan Jones aus Großbritannien schreibt mir, sie arbeitet für ein Pharmaunternehmen und brauche eine/n Zwischenhändler/in für ein neues Produkt. Als ich die E-Mail schon in den Spam Ordner verschieben will, werde ich doch nochmal neugierig. Ob mir jemand zurückschreibt? 

Ich antworte Susan Jones mit einer kurzen E-Mail, dass ich interessiert bin und mehr Infos haben möchte, sie schildert mir die Details des Handels, ich soll Zwischenhändlerin in ihrem Unternehmen werden. Die Anbieterin will sogar einen Vorvertrag aushandeln und mir die Details zukommen lassen. Doch bevor ich begeistert in mein neues Geschäftsfeld wechsle, frage ich mich, was steckt dahinter?

Spam oder Fishing?

Alle Nachrichten, die wir unterwünscht erhalten, können als Spam bezeichnet werden. Wenn dahinter noch ein betrügerisches Interesse steckt, wird von Phishing gesprochen. Wie geht man damit um? Am besten löschen und ignorieren, erklären die beiden Expert/innen von Saferinternet.at, Barbara Buchegger und Thorsten Behrens. Sie wollen Jugendliche und Erwachsene aufklären, welche Risiken es im Internet gibt und wie sie sich schützen können.

Was passiert, wenn ich antworte?

Die E-Mail, auf die ich geantwortet habe, ist für die beiden Expert/innen eindeutig eine Phishing-E-Mail, ich sollte sie also löschen. Doch was passiert, wenn ich antworte? „Damit ist deine E-Mail-Adresse jetzt wertvoller geworden“, erklärt Buchegger. Sobald feststeht, dass eine echte Person hinter der E-Mail-Adresse steckt, die vielleicht auch noch antwortet, wird beim Verkauf von E-Mail-Adressen im Darknet an Betrüger/innen mehr Geld verlangt. Denn ich könnte ja ein leichteres Opfer sein.

Zu schön, um wahr zu sein?

Und wenn ich mich mit Susan Jones auf einen Handel geeinigt hätte? Vielleicht hätte ich sie ja überlisten können? Ihre Vorgehensweise hätte mich wahrscheinlich zu einem Money Mule gemacht. Money Mules sind Zwischenhändler/innen, die bei Geldwäsche im Internet eingesetzt werden. Geld, dass von einem Betrug stammt, würde auf mein Konto überwiesen werden, ich überweise es weiter und behalte ein paar Prozent davon ein. Wenn dazu mehrere Leute eingesetzt werden, ist es für die Polizei schwieriger, das Geld und die wahren Betrüger/innen zu finden, erklärt Hauptkommissar Alexander Riedler vom Landeskriminalamt Oberösterreich. Ich kann als Geldwäscher/in danach genauso vor Gericht landen. Etwas ähnliches kann auch in Whats-App-Gruppen passieren, in denen man angeblich schnell reich wird. Also lieber die E-Mail gleich löschen.

Selbsttest

Auf den E-Mail-Trick wärst du nicht reingefallen? Hier  kannst du noch weitere Fallen von Safer Internet testen.

Tipps:

  • Spam Mails einfach ignorieren und löschen.
  • Bei Anrufen aus anderen Ländern nicht abheben oder sofort ohne Reaktion auflegen.
  • Bei unbekannten Nummern nicht abheben, wichtige Nachrichten auf der Sprachbox hinterlassen.
  • E-Mails in Spam/Junk-Ordner verschieben, die Anbieter lernen daraus und können die Adressen blockieren.
  • Bei Unsicherheit: googeln und sich vergewissern, dass die richtige Seite angezeigt wird.
  • Wichtige Seiten als Lesezeichen im Browser hinterlegen.

 

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