mag4you: Wie hast du Video- und Fotografie für dich entdeckt?
Florian: Schon seit meiner Kindheit war ich fasziniert von der Fotografie. Egal ob mit der alten Kamera meiner Eltern oder einfach mit dem Handy – das Einfangen von Momenten hat mich immer begeistert. Der Wendepunkt kam, als ich „Digitale Fotografie“ als Unterrichtsfach hatte. Da habe ich entdeckt, wie viel Leidenschaft tatsächlich dahintersteckt. Freunde und Familie haben mich sehr ermutigt und dadurch habe ich die ersten Anfragen bekommen.
Was war dein größter Job bislang?
Ich fotografiere hauptsächlich auf Events, zum Beispiel auf Festivals von DJs oder in Clubs. Ein Highlight meiner Karriere war mein erster Auftrag im Ausland. Als DJ Begleitung wurden wir von einer bekannten Marke nach Val Thorens in den französischen Alpen eingeladen, wobei alle Kosten für Flug, Hotel und Verpflegung übernommen wurden. Das war kurz vor meiner Diplomarbeitspräsentation, also musste ich sogar im Flugzeug noch daran arbeiten. Diese Erfahrung werde ich nie vergessen. Mein nächstes Ziel sind große Festivals. Besonders die Zusammenarbeit mit bekannten Künstlern würde mich reizen.
Du bist aktuell im Zivildienst. Wie lässt sich das vereinbaren?
Aktuell ist es eine Herausforderung, alles unter einen Hut zu bekommen. In der Eventbranche finden die meisten Jobs am Wochenende oder nachmittags statt, wodurch sich die Arbeit gut mit dem Zivildienst vereinbaren lässt. Es erfordert eine strikte Zeitplanung, um meine Projekte dennoch fristgerecht abschließen zu können, was oft auf Kosten meiner Freizeit geht.
Was sind Vor- und Nachteile in dem Job?
Der größte Vorteil ist definitiv, dass ich meine Leidenschaft zum Beruf gemacht habe. Es fühlt sich nicht wie Arbeit an, wenn man liebt, was man tut. Aber es steckt mehr dahinter als nur den Auslöser zu drücken. Planung, Organisation und die Postproduktion nehmen einen großen Teil der Zeit in Anspruch – man unterschätzt oft, wie viel Arbeit hinter einem Endprodukt steckt. Wie bei einem Bäcker, der keinen rohen Teig verkauft, liegt der wahre Wert im Endergebnis.
Wie war der Schritt in die Selbstständigkeit?
Der Schritt in die Selbstständigkeit war herausfordernd. Als junger Gründer muss man sich plötzlich mit vielen Aspekten auseinandersetzen, die weit über das Fotografieren hinausgehen. Da man in Österreich erst ab 18 ein Gewerbe anmelden darf, gab es natürlich einige Hürden zu überwinden – von bürokratischen Dingen bis hin zu Fragen der Geschäftsführung.