Springe zur Hauptnavigation (1) Springe zur Targetnavigation (2) Springe zur Suche (3) Springe zu den Breadcrumbs (4) Springe zum Inhalt (5) Springe zum Footer (6)

Lerntechniken im Überblick

Du möchtest dein Lernverhalten positiv beeinflussen und deinen Lernerfolg steigern? Dann versuch es doch mal mit einer der folgenden Lerntechniken. Sie können Lernprozesse unterstützen, fördern und verbessern.
Mindmap an der Tafel

"Schummelzettel" schreiben

Eine Lerntechnik, die gut funktioniert, ist zum Beispiel Schummelzettel schreiben. Klingt zwar komisch, ist aber so. Hast du erst mal einen Schummelzettel geschrieben – also die wichtigsten Infos kurz zusammengefasst – wird dir auffallen, dass du dir schon ziemlich viel davon beim Schreiben gemerkt hast. Aber Achtung: Benutzen ist natürlich verboten! ;-)

Mindmap & Clustern

Eine Mindmap eignet sich vor allem für den Einstieg in ein neues Thema, besonders in Fächern wie Geschichte, Geografie oder Biologie. Dabei kannst du an Vorwissen anknüpfen und neue Themen damit in Zusammenhang bringen. Du brauchst dafür nur ein leeres Blatt Papier. In die Mitte kommt ein Bild oder ein Wort als Überbegriff , das den Lernstoff umschreibt. Notiere jetzt alle Wörter, die dir spontan zu diesem Überbegriff einfallen – jedes in einen eigenen Kreis.
Im zweiten Schritt kannst du auf einem neuen Blatt versuchen, alle Begriffe zu ordnen. Helfen können dir dabei die Fragen „Was? Wer? Wann? Wo? Warum? Wie?“

Mnemotechnik

Mnemotechnik ist eine seit der Antike bekannte und angewandte Methode, um sich etwas leichter zu merken. Dabei werden Dinge, die du dir merken möchtest, mit Bildern, Orten, Assoziationen verbunden und prägen sich so im Gedächtnis ein. Somit kann auch das Erlernen von trockenem Wissensstoff, den du mit angenehmen Vorstellungen verknüpfst, Spaß machen.

Also gleich ausprobieren! Du wirst staunen, wieviel du dir mithilfe bestimmter Strategien merken kannst.

Eselsbrücken

Etwas, was du dir schwierig merken kannst, wird durch eine Verknüpfung mit einer einfachen Geschichte eingeprägt. Diese Verbindung ist wie eine Brücke – daher der Name Eselsbrücke.

1. Beispiel:

753 – schlüpfte Rom aus dem Ei

2. Beispiel:

Hat ein Kamel einen oder zwei Höcker?  
Zwei! Und so merkst du dir das: Zwischen den beiden Höckern kann wirklich  "Ka Mehl" (also: kein Mehl) herunterfallen! Stell dir dazu möglichst intensiv vor, wie zwischen den beiden Höckern ein dicker Mehlsack eingezwickt steckt.

3. Beispiel

Möchtest du dir die ersten zehn Kommastellen der Zahl Pi merken? 
Dann zähl´ einfach die Buchstaben der einzelnen Wörter des folgenden Satzes, schreib sie auf und du hast die Zahl Pi mit zehn Kommastellen! 
Pi = 3,1415926535


  3´  1    4    1     5            9         2       6         5        3     5
"Ist´s doch o jemine schwierig zu wissen warum sie beißt"

Anfangs-Buchstaben-Methode

1. Beispiel:

Was verbirgt sich wohl hinter dem Wort JEANY?
Eine großartige Merkhilfe um sich im Englischen die "key words" einzuprägen, die fast immer die Verwendung der Present Perfect Tense bedeuten:
        
J - just (He has just left.)
E - ever (Have you ever been ....)
A - already (I´ve already told ....)
N - never (I´ve never seen such a good film before.)
Y - yet (Have they arrived yet?)

2. Beispiel:

In der Musiklehre hilft uns ebenfalls ein bekannter Anfangsbuchstaben-Merksatz:
"Geh du alter Esel, hilf fischen"

G - Dur hat ein Kreuz als Vorzeichen
D - Dur hat zwei
A - Dur drei
E - Dur vier
H - Dur fünf
Fis - Dur sechs Kreuze

3. Beispiel:

Gut anwendbar ist die Methode auch beim Merken von Passwörtern. Denk dir einen (positiven) Satz aus und tippe davon die Anfangsbuchstaben ein: Zum Beispiel MZSMW (Meine Ziele sind mir wichtig) oder ILMFS (Ich liebe meinen Freund sehr). Zum zusätzlichen Verschlüsseln kannst du dir angewöhnen, nach dem ersten (oder zweiten oder dritten) Wort eine Zahl (1, 2, 3, ...) einzufügen – dieser Code ist garantiert nicht zu knacken!

Geschichten-Technik

Begriffe, die man sich in einer bestimmten Reihenfolge merken möchte, werden in Bilder verwandelt und aneinandergereiht.

Du verwandelst also etwas das du dir merken willst, einfach in eine Geschichte:
Du siehst vor dir eine sanfte, grüne Wiese. Eine Kuh labt sich gerade an den saftigen Gräsern, als plötzlich tausende von kleinen Blättern vom Himmel tanzen und die friedlich vor sich hin grasende Kuh beinahe völlig bedecken. Doch nicht genug damit – jetzt wird die Kuh auch noch von einem riesigen Netz eingefangen. Und wer waren die Übeltäter, die sich jetzt grinsend hinter einem Baum verstecken? Zwei kleine, freche Schimpansen.

Hast du die kleine Geschichte im Kopfkino gespeichert? (Probe: Kannst du sie jemandem weitererzählen?)
Hinter dieser Geschichte verbergen sich die vier Mägen der Kuh:

  • Labmagen
  • Blättermagen
  • Netzmagen
  • Pansen

PQ4R-Technik

= Preview – Question – Read – Reflect – Recite – Review

Das ist eine Lerntechnik, die sich speziell dazu eignet, Buchkapitel oder Texte zu lernen. Sie besteht aus den folgenden 6 Schritten:

  1. Preview – Vorschau: Verschaff dir zunächst einen Überblick über ein bestimmtes Kapitel (Überschriften und Untertitel).
  2. Questions – Fragen: Überlege dir, welche Fragen du durch das Lesen des Textes beantworten können sollst.
  3. Read – Lesen: Lese dir den Text aktiv durch und achte darauf, ob du auch wirklich alles verstehst.
  4. Reflect – Nachdenken: Denke nach, wie sich das Gelesene in Zusammenhänge bringen und in das bisherige Wissen einbinden lässt.
  5. Recite – Wiedergeben: Gib das Gelesene frei und in deinen eigenen Worten wieder. Bei Lücken lies den Text erneut und ergänze die fehlenden Inhalte.
  6. Review – Rückblick: Gehe nun das gesamte Kapitel oder Teile davon in Gedanken nochmals durch, stell dir Fragen dazu und beantworte diese und hebe wesentliche Punkte hervor.

Locitechnik

Mit Loci werden Orte bezeichnet, an denen man etwas ablegt, das man sich merken möchte. Du suchst dir dazu einen Weg durch einen bestimmten Raum in deiner Wohnung oder deinem Haus.

So funktioniert´s:

Leg eine Route für deinen Gedächtnisspaziergang fest!

Entscheide dich für ein Zimmer. Mach nun eine bewusste Runde durch diesen Raum und merke dir dabei markante Plätze, die dir bei diesem Rundgang ins Auge fallen. Wichtig ist, dass du die einmal gewählte Reihenfolge beibehältst, weshalb es notwendig ist, jeden Raum immer in der gleichen Richtung (z.B. rechts von der Tür beginnend) im Geiste abzuschreiten.

Schreibe es nieder!

Das Einprägen wird erleichtert, wenn du dir diese 10 Plätze auch schriftlich notierst.

Nimm dir Zeit!

Versuche dir den Ablauf des Spaziergangs genau vorzustellen und dir die gewählten Orte gut einzuprägen.

Probiere es aus!

Verknüpfe die zu merkenden Begriffe mit den festgelegten Orten und du wirst feststellen, wie leicht du sie wieder abrufen kannst.

Chunking

Eine weitere Technik um sich mehrere Inhalte abzuspeichern, ist das Bilden von sogenannten „Chunks“. Dies kann insbesondere hilfreich sein, um bestimmte Informationen schnell ins Kurzzeitgedächtnis aufzunehmen. Da die durchschnittliche Kapazität des Kurzzeitgedächtnisses auf 3-5 Elemente begrenzt ist, sollten aus den zu merkenden Inhalten sogenannte „Chunks“ (= engl. „Brocken“ – Informationsbrocken) gebildet werden.
Man kann sich diese Technik anhand eines Puzzles vorstellen – anstatt sich auf das große Ganze zu fokussieren, betrachtet man die einzelnen Teile davon. 

Die Chunking-Technik besteht dabei aus 3 wesentlichen Schritten:

  1. Bilde passende Chunks! Diese müssen nicht zwingend „richtig“ sein, sollten jedoch Sinn ergeben.
  2. Lege Erinnerungspfade an! Verknüpfe die neuen Lerninhalte mit bereits bekannten Informationen oder Erfahrungen. Dies führt dazu, dass dein Gehirn sogenannte Erinnerungspfade bildet, wodurch das Abrufen der Lerninhalte erleichtert wird.
  3. Übung macht den Meister! Um die verknüpften Chunks samt der Erinnerungspfade zu festigen sowie im Gedächtnis behalten zu können, ist es wichtig, dass du sie regelmäßig wiederholst.

Beispiel:
Du musst dir die folgenden 12 Länder merken: Österreich, Deutschland, Belgien, Italien, Spanien, Griechenland, Thailand, Malaysien, Sri Lanka, Kenia, Sambia, Ghana.

1. Im ersten Schritt bilde daraus 3 Chunks anhand der Kontinente: Europa, Asien, Afrika.

2. Anschließend ordnest du die Länder den passenden Kontinent-Chunks zu. So merkst du dir erst die 3 Kontinente und prägst dir nach und nach die dazugehörigen 12 Länder ein. Vielleicht warst du auch schon in einigen Ländern auf Urlaub und hast schöne Erinnerungen, die du damit verbindest (= Erinnerungspfad). Du wirst sehen, dass es dir leichter fallen wird, diese Länder abzurufen.
 

Noch Fragen?

Etwas unklar? Dann wende dich einfach an das JugendService in deiner Nähe.

Das könnte dich auch interessieren...