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Internationale Freiwillige im Chat

Jahr für Jahr wagen mehr als 50 junge Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher
mithilfe eines ESK-Projekts den Schritt ins Ausland. Was konkret sie dort gemacht haben
und welche Erfahrungen sie dort sammeln konnten, erzählen sie uns im Chat.

Nora, 18

Direkt nach Deiner Ausbildung bist Du mit einem ESK-Projekt ins Ausland gegangen. Wie bist Du finanziell zurechtgekommen?

Ja, das hat eigentlich sehr gut funktioniert, also ich bekomme auch noch Familienbeihilfe und das ist sich dann super ausgegangen. Auch mit diversen Freizeitbeschäftigungen oder Kurztrips und so!

Mit neuen Leuten zusammenzuwohnen, die noch dazu eine andere Sprache sprechen, stelle ich mir spannend vor. Hat das manchmal zu lustigen Situationen geführt?

Ja sicher! Natürlich gab’s auch kleine Missverständnisse, aber auch einfach lustige Situationen, wie zum Beispiel, dass ich etwas für meine Mitbewohnerin ins Englische übersetzen wollte, aber weiter Deutsch gesprochen habe und sie mir dann auf Russisch geantwortet hat. :-)

Wenn Du die Chance hättest, die Zeit zurückzudrehen, würdest Du so ein Projekt noch mal machen und warum?

Ja absolut, ich würde mein Projekt mit Sicherheit noch mal machen. Mit meinem Projekt habe ich auch ein bisschen in einen Bereich geschnuppert, der mich sehr interessiert hat und ich hab’ mich da noch mal sehr gefestigt. Ich habe auch einfach sehr coole Erfahrungen gemacht und sehr viele liebe Menschen kennengelernt. Darüber habe ich auch mit meiner Mitbewohnerin schon öfter geredet und wir würden beide unsere Projekte noch einmal machen wollen.

Nina, 18

Welcher Moment während Deines ESK-Freiwilligen-Projekts wird Dir am besten in Erinnerung bleiben und warum?

In meinem Projekt bieten wir Sportaktivitäten für verschiedene Gruppen an. Eine Aktivität ist beispielsweise die Absolvierung eines Schlammparcours, bei dem man auf Hindernissen über ein Sumpfgebiet balancieren muss. Es war ein total schöner Spätsommertag mit 28 Grad. Wir hatten mit drei Schulklassen und zwei anderen Bekannten eine Riesenschlammschlacht. Alle haben mitgemacht, sogar die Lehrerinnen und Lehrer der Klassen. Jede:r war gut drauf, wir haben viel gelacht und danach auch wie Schlamm-Monster ausgesehen (vielleicht auch etwas gestunken). Das bleibt mir sicher noch sehr lange in Erinnerung!

Wenn man mehr als Tausend Kilometer von Freund:innen und Familie entfernt ist, fühlt man sich mit Sicherheit auch manchmal allein. Hattest Du Heimweh und wie konntest Du das überwinden?

Ja klar hat man hin und wieder Heimweh, wenn man so weit von den Freund:innen und der Familie weg ist. Das gehört ja auch dazu. Ich suche mir dann Beschäftigungen. Ich fahre dann zum Beispiel eine kleine Radrunde. Mit meinen Mitbewohner:innen oder anderen Freiwilligen reden hilft auch ganz gut. Meistens, wenn ich viele Freizeitpläne habe, gibt es auch gar keine Zeit für Heimweh. Da erlebt man so viele tolle Dinge, dass man kurz gar nicht daran denkt, dass man eigentlich so weit weg von zu Hause ist.

Wie ist es für Dich, während der Corona-Pandemie ins Ausland zu reisen und in einem anderen Land zu leben?

Corona hat die Arbeit in meinem Projekt glücklicherweise nicht groß beeinflusst. Im Winter jedoch hat man die Auswirkungen von Corona, was soziale Faktoren angeht, schon stark gespürt. Sportstätten waren teilweise geschlossen, reisen konnte man kaum und auch Ausgehen war eher mager. Das wären halt alles tolle Anlässe, wo man neue Leute kennenlernen kann. Ich hatte aber mit den zwei anderen ESK-Freiwilligen in meinem Projekt trotzdem einen guten Winter und jetzt freue ich mich auch umso mehr auf den Sommer, wenn sich alles wieder normalisiert.

Hannah, 19 in Lettland

Welcher Moment während deinem ESK Freiwilligenprojekt ist dir am besten in Erinnerung und warum?

Das sind so richtig viele kleine Schlüsselmomente :D Eine Erfahrung, dir mir allerdings für immer hängen bleiben wird, war einer von vielen Ausflügen zum Meer im Winter. Voller Euphorie und Freude an den Schneemaßen sind wir losgerannt und haben gar nicht bemerkt, dass unter uns schon das gefrorene Wasser ist. Das Gefühl, auf gefrorenen Wellen zu stehen und vor lauter Schnee gar nicht mehr zu wissen, wo man (und das Meer) ist, war ziemlich befreiend und gleichzeitig erdend.

Wenn man mehr als tausend Kilometer von Freunden und Familie entfernt ist, fühlt man sich mit Sicherheit auch manchmal alleine. Hattest du Heimweh und wie konntest du das überwinden?

Aktives Heimweh hatte ich nur ganz selten. Natürlich vermisse ich oft meine Menschen daheim, aber halt im positiven Sinne. Zu Beginn war es sicherlich schwieriger, aber nicht, weil ich mich einsam, sondern teilweise unverstanden gefühlt habe. Das alles vergeht jedoch mit der Zeit und all den neuen, inspirierenden Menschen, die ich kennengelernt habe. Außerdem gibt es sowieso unzählige Wege, mit den Leuten von zuhause in Verbindung zu bleiben, das hilft auch sehr gut :)

Wie ist es für dich, während Corona ins Ausland zu reisen und in einem anderen Land zu leben?

Die Pandemie hat die ganze Zeit sicherlich holpriger gemacht, als sie hätte sein müssen. Einschränkungen in Arbeit & Freizeit, daran haben wir uns schon gewöhnt… Diese Sachen in einem fremden Land zu durchleben sind allerdings nochmal schwieriger als gedacht (besonders wegen der Sprachbarriere). Vieles war anders für die Freiwilligen unserer „Generation“, viele Sachen konnten nicht stattfinden, Verbindungen zu knüpfen war wesentlich schwieriger. Dennoch war mein Weg ins Ausland ein wichtiger Schritt für mich, um nicht stecken zu bleiben. Und die Lockdowns mit neuen Menschen zu verbringen war ja auch ganz schön (den Umständen entsprechend halt).