Lernen
Lernkanäle
Die Effektivität des Lernens kann durch das Einsetzen verschiedener Sinne verbessert werden. Unser Gehirn merkt sich den Lernstoff viel besser, je mehr Sinne wir beim Lernen verwenden. Wir merken uns:
- 10% vom Gelesenen
- 20% vom Gehörten
- 30% vom Gesehenen
- 50% vom Gehörten und Gesehenen
- 60% von dem, was wir selber sagen.
- 90% von dem, was wir selber getan haben.
Wichtig ist demnach, nicht nur passiv zu lernen, sondern dabei auch selber aktiv zu werden!
Nach Lerntyp lernen
Eine bereits ältere, jedoch interessante Theorie besagt, dass sich Menschen in 4 unterschiedliche „Lerntypen“ gliedern lassen. Je nach Lerntyp, können sich unterschiedliche Lernstrategien positiv auf den Lernerfolg auswirken. Jeder Mensch kann bei sich eine bevorzugte Stärke für einen Lerntyp feststellen.
Diese Lerntypen gibt es:
- Ich behalte Bilder, Skizzen, Tabellen gut im Gedächtnis.
- Ich lese gerne und kann es gut wiedergeben.
- Ich kann mir die Inhalte von Lehrvideos gut merken.
- Ich habe gut gestaltete Mitschriften.
- Ich kann gut Referate halten.
- Ich brauche einen ruhigen Arbeitsplatz.
- Ich lerne gerne laut (Vokabeln, Formeln, Jahreszahlen).
- Ich lasse mich gerne abfragen.
- Ich kann mir die Inhalte von Gesprächen gut merken.
- Ich lerne gerne mit anderen durch Fragen und Gespräche.
- Ich gehe beim Lernen auf und ab.
- Ich experimentiere gerne.
Oft kann man sich nicht nur einem einzelnen Lerntyp zuordnen, sondern einer Mischung aus mehreren Lerntypen.
Optimale Lernbedingungen
Bevor es mit dem Lernen losgeht, solltest du einige Vorbereitungen treffen, um dir optimale Lernbedingungen zu verschaffen:
„Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper!“ Das ist nicht nur ein Sprichwort, sondern auch für‘s Lernen sehr wichtig.
Wie viel du leisten kannst, hängt von verschiedenen Einflüssen ab:
- Genügend Schlaf
- Bewegung als Ausgleich
- Ausreichend Flüssigkeit (Wasser, Tee, stark verdünnte Säfte)
- Gesunde Ernährung
Lernen ist deine Arbeit. Du brauchst einen guten Arbeitsplatz, um ernsthaftes Lernen zu ermöglichen. Dieser soll übersichtlich, ordentlich und gemütlich sein, damit du dich gerne hinsetzt, ohne abgelenkt zu werden. Achte darauf, dass dein Arbeitsplatz gut beleuchtet ist und in einer ruhigen Umgebung ist. Handy oder Kleidung haben auf dem Schreibtisch nichts verloren. Der Schreibtisch ist nur zum Arbeiten da!
„Ein voller Bauch studiert nicht gern!“ - daher besser nicht gleich nach dem Essen mit dem Lernen anfangen.
Es gibt Zeiten am Tag, an denen du effektiver lernen kannst. Diese können von Person zu Person unterschiedlich sein. Bei den meisten Personen sind diese jedoch morgens, am späteren Nachmittag und am Abend. Fixe Lernzeiten fördern die Konzentration!
Es ist wichtig, eine abwechselnde Reihenfolge der Lerninhalte zu bestimmen.
- Fange mit dem an, was dir am leichtesten fällt.
- Wechsle zwischen mündlicher und schriftlicher Vorbereitung ab.
- Wechsle zwischen unterschiedlichen Fächern ab; z.B. Mathematik – Englisch – Geschichte.
- Aufhören solltest du mit einem Gegenstand, der dir Spaß macht und bei dem du Erfolg beim Lernen hast.
- Pausen sind wichtig, damit du leistungsfähig bleibst!
- Eine kleine Unterstützung für die Pausenplanung kann die Pomodoro-Technik bieten:
Dein Arbeitstag gliedert sich demnach in sogenannte Pomodori (Lerneinheiten) & Pausen. Ein Pomodoro beträgt demnach 25 Minuten konzentriertes Lernen. Auf ein Pomodoro sollte eine 5-minütige Pause folgen, bevor du wieder mit einem neuen Pomodoro startest. Nach insgesamt vier Pomodoro (also 1 Stunde Lernzeit) solltest du eine längere Pause von ca. 25-30 Minuten einlegen. - Auch die Pause ist Arbeitszeit. Gute Pausenfüller sind Gespräche, Bewegung, Entspannungsübungen, Wasser trinken oder etwas Obst essen.
- Achte darauf, dass du deine Pausen nicht mit „spannenden Aktivitäten“ füllst, wie z.B. Social Media oder Computerspiele, die du nur schwer wieder unterbrechen möchtest.
Neben optimalen Lernbedingungen können auch Lernmethoden, d.h. die Art wie etwas gelernt werden soll, hilfreich sein. Häufige Lernmethoden sind:
Wiederholen und üben:
Sei sicher, dass du den Lernstoff verstanden hast.
- Es ist sinnvoller, den Lernstoff in mehreren kleinen Teilen zu lernen, als alles auf einmal zu lernen.
- Die Anzahl der Wiederholungen des Lernstoffes ist ausschlaggebend dafür, wie gut etwas behalten wird. Mehr ist mehr!
- Dinge die du auswendig lernen musst (z.B Vokabeln) sollten öfters wiederholt werden.
- Was unklar ist, vergisst man schneller.
Lernen durch Zusammenfassen:
Den Lernstoff auf die wichtigsten Inhalte zusammenfassen. Diese Methode eignet sich besonders gut, wenn du längere Texte lernen sollst. Gehe dabei am besten nach den folgenden 5 Schritten vor:
1. Überfliegen
2. Absatz für Absatz gründlich lesen, Wichtiges unterstreichen.
3. Fasse jeden Absatz kurz und in eigenen Worten zusammen.
4. Versuche nun die Inhalte frei wiederzugeben.
5. Wiederhole, wenn nötig, ab Schritt 3.
So kannst du überprüfen, ob das Gelernte auch tatsächlich sitzt:
- Löse Übungsaufgaben
- Lass dich abfragen
- Schreib das Gelernte in Stichworten auf
- Stelle dir selbst Fragen und beantworte diese
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!
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