Geschlechtersensible Jugendarbeit
Warum Mädchenarbeit?
Durch geschlechtsspezifische Sozialisationsprozesse werden Mädchen in vielen Fällen in ihren Entfaltungs- und Entwicklungsmöglichkeit eingeschränkt. Folgende Themen spielen dabei eine wichtige Rolle:
- Berufswahl
- Rollenbilder, Klischees und Vorurteile
- Mut, Zutrauen und Selbstbewusstsein
- Unabhängigkeit & Selbstbestimmung
- private und berufliche Lebensplanung
- Körperbewusstsein, Body-Shaming, Digitales Körperbild und Gesundheit
- Sexualität und Beziehungsgestaltung
- Freundschaft und Solidarität
- Gewaltprävention
Arbeitskreis Mädchenarbeit OÖ
Ist Ihnen eine geschlechtergerechte Welt wichtig? Wollen auch Sie die geschlechtersensible Jugendarbeit in OÖ vorantreiben? Dann melden Sie sich zum Arbeitskreis Mädchenarbeit OÖ an. Dieser findet etwa 7 Mal im Jahr statt. Er richtet sich an Multiplikatorinnen und Multiplikatoren aus der Jugendarbeit. Teilnehmen können Personen jeden Geschlechts. Wichtig ist lediglich, dass Sie sich für geschlechterreflektierte Mädchenarbeit in ihren Institutionen stark machen wollen.
Was macht der Arbeitskreis Mädchenarbeit OÖ?
- Vernetzung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Jugendarbeit
- Diskussionsforum zu aktuellen Herausforderungen in der Mädchenarbeit
- Fort- und Weiterbildungen zu relevanten Themenbereichen
- Fachinput von Expertinnen und Experten
- Austausch von Informationen
- Austausch von Herangehensweisen und didaktischem Material
- Beratung und Unterstützung bei Konzeptarbeit und Finanzierungsmöglichkeiten
- Koordination von Projekten in der geschlechtersensiblen Jugendarbeit
- Information über interessante Angebote
Interesse? Jetzt anmelden: jugend.geft.post@ooe.gv.at
Aktuelle Termine Arbeitskreis Mädchenarbeit
noch offen
Die Einladungen zu den konkreten Terminen erhalten Sie jeweils einige Wochen im Vorhinein per E-Mail.
Mädchen- und Burschenarbeit ziehen an einem Strang
Sowohl Mädchenarbeit als auch Burschenarbeit fördern ein gerechtes und wertschätzendes Verhältnis der Geschlechter untereinander. Darüber hinaus sind wir alle einzigartig. Vorhandene Potentiale sollen von jedem und jeder Einzelnen jenseits von hemmenden Geschlechtervorstellungen genutzt werden können.
Warum Burschenarbeit?
Burschen erleben Probleme oft als persönliche Fehler. Sie leiden darunter, sprechen ihre Not aber oft nicht an. Dies kann unter gewissen Umständen auch in Wut und Aggression umschlagen. Zum einen gegen sich selbst in den verschiedenen Ausformungen von Autoaggressivität, zum anderen auch in destruktivem Verhalten gegen die Gesellschaft und ihre Einrichtungen.
Wussten Sie das?
- Burschen und Männer begehen etwa 3 bis 4 mal häufiger Suizid als Frauen
- Männer leben im Durchschnitt 6 Jahre kürzer als Frauen
- Männer kommen 5 mal häufiger durch Unfälle ums Leben als Frauen
- zwei Drittel aller Spielsüchtigen sind Männer
- 99 % der Gewalt gegen Kinder geht von Männern aus
- 95 % der Gewalt in Beziehungen wird von Männern verübt
- Burschen und Männer zeigen sechs Mal häufiger psychosomatische Symptome, darüber hinaus autoaggressives Verhalten (Alkoholmissbrauch) und destruktives Sozialverhalten (Vandalismus, Rowdytum, rechtsextreme Betätigung)
- Buben sind in Sonderschulen überrepräsentiert, Hyperaktivität ist 8 mal so häufig wie bei Mädchen
- 90 % der alkoholisierten Lenker sind männlich und 75 % aller schweren Autounfälle werden von Männern verursacht
- Burschen werden 30 mal so häufig inhaftiert wie Mädchen
Infos & Beratung
Burschen und Mädchen können sich mit ihren Problemen und Fragen an die JugendService Infostores in ganz OÖ wenden.