Psychisches Wohlbefinden
Psychisches Wohlbefinden ist ein Zusammenspiel aus vielen Faktoren: Körper, Gedanken, Gefühle und Einstellungen, Beziehungen und Umwelt spielen dabei eine Rolle. Vieles davon kannst du beeinflussen und mitgestalten. Und dabei ist es gar nicht so schwierig, Stress zu reduzieren und selbst etwas zum eigenen Wohlbefinden beizutragen. Probier doch mal folgende Dinge aus:
Teile dir deine Zeit ein
In deinem Leben gibt es Pflichten und Aufgaben, die einfach erledigt werden müssen: Schule, Ausbildung, Haushalt,... Um mit allem zurecht zu kommen, kann es helfen, sich an einen fixen Wochen- und Tagesplan zu halten – mit festgelegten Aufstehzeiten, Arbeitsblöcken, Pausen und Freizeit. Es hilft auch, To-Do-Listen zu führen. So hast du immer einen Überblick über das Geschaffte und kleine Erfolgserlebnisse.
Tu, was dir Spaß macht
Nimm dir ausreichend Zeit für deine Hobbies und Dinge, die dir wirklich Spaß machen. Alles, was wir gerne und mit Freude tun, fördert unser Wohlbefinden: lesen, Musik machen oder hören, zeichnen, tanzen, singen, Sport, Kuchen backen,...
Setze dir Ziele
Für das psychische Wohlbefinden ist es hilfreich, Ziele zu haben. Diese Ziele sollten mit deinen eigenen Werten übereinstimmen. Ist dir zum Beispiel Unabhängigkeit wichtig, kannst du dir zum Ziel setzen, den Führerschein zu machen oder die Schule abzuschließen, um später einen gut bezahlten Job zu bekommen.
Freunde & Familie
Gute und erfüllende Beziehungen zu anderen Menschen machen einen wesentlichen Teil unseres Wohlbefindens aus. Dabei geht es nicht darum, eine große Zahl an Freunden um sich zu scharen. Wichtig ist es, dass es Menschen gibt, die dich akzeptieren so wie du bist, die dich unterstützen, wenn dir alles zu viel wird und mit denen du Spaß haben kannst. Vielleicht gibt es auch Menschen in deinem Leben, zu denen du den Kontakt wieder auffrischen oder verstärken möchtest.
Achtsamkeit & Genuss
Nimm dir regelmäßig Zeit, kleine, alltägliche Dinge oder Augenblicke bewusst zu genießen, zum Beispiel eine Tasse Tee, ein Stück Schokolade, einen Spaziergang, ein Gespräch mit einer Freundin oder einem Freund oder ein Entspannungsbad. Versuche dabei, Gedanken an künftige oder zurückliegende Aufgaben bewusst auszublenden und dich nur auf das zu konzentrieren, was du gerade hörst, spürst, fühlst, schmeckst, riechst.
Dankbarkeitstagebuch
Schreib dir jeden Tag auf, wofür du dankbar bist oder worüber du dich freuen kannst. Zum Beispiel: der bevorstehende Urlaub, das schöne Wetter, dass du gesund bist, eine Freundin, die letzte Party mit Freunden, dein Lieblingsgetränk, ein Spieleabend, etc. Dadurch trainierst du, dich auf die positiven Dinge in deinem Leben zu konzentrieren und kommst so besser durch Zeiten, in denen nicht alles so gut läuft.
Kraftbuch
In unserem Kraftbuch, das du dir downloaden oder kostenlos bestellen kannst, findest du Übungen zum Ausfüllen und Ausprobieren, mit denen du deine psychische Gesundheit positiv beeinflussen kannst, wie z.B. Atemübungen, Dankbarkeitsliste, Mutmachersätze oder einen Wochenplan für deine Wohlfühlmomente.
Lachen
Dein Körper schüttet beim Lachen Glückshormone (Endorphine) aus, das senkt automatisch deinen Stresspegel. Schau dir doch mal wieder eine lustige Serie und witzige Videos an oder greife zu einem humorvollen Buch. Auch dein Hund oder deine Katze können dich zum einen oder anderen Lacher bringen.
Selbstinstruktionsformeln
Das sind Sätze, die dich positiv beeinflussen können, wenn du sie dir innerlich mehrmals am Tag vorsagst.
Probier´s aus!
Sag dir selbst beispielsweise diese positiven Sätze:
„Ich werde das schaffen, ich vertraue auf mich“
„Ich darf Fehler machen, ich genüge“
„Ich bin okay, auch wenn jemand unzufrieden mit mir ist“
„Ich bin liebenswert, so wie ich bin“
Smartphone Detox
Die Informationsflut und die perfekten Bilder und Videos auf Social Media sowie die ständige Erreichbarkeit erzeugen oft Stress, auch wenn vielen das gar nicht so bewusst ist. Lege dein Handy tagsüber immer wieder für einige Zeit weg oder schalte es ab, vor allem auch abends vor dem Schlafengehen. So kannst du besser einschlafen und dich erholen.
Bewegung
Bewegung und Sport helfen dir, deinen Kreislauf in Gang zu bringen, Stress abzubauen und dich einfach besser zu fühlen. Hierfür ist kein ausgeklügelter Workout-Plan notwendig. Einen positiven Effekt auf die Stimmung kannst du schon mit einem täglichen 15-Minuten-Spaziergang oder ein paar Yoga-Übungen erreichen.
Entspannung
Besonders in Phasen andauernder Belastung sollten wir uns gezielt Zeit für Entspannung nehmen. Der Schlaf ist die einfachste Art der Entspannung. Aber auch Hobbies, bei denen wir die Zeit vergessen, können zur Entspannung beitragen. Zusätzlich kannst du auf bewährte Entspannungstechniken, wie z.B. Atemübungen, zurückzugreifen.
Atemübung
Setze dich aufrecht auf einen Sessel oder lege dich auf den Rücken und versuche, dich ein paar Minuten nur auf das Ein- und Ausatmen zu konzentrieren:
- 4 Sekunden einatmen
- 2 Sekunden Luft anhalten
- 6 Sekunden ausatmen
Richtige Ernährung
Gerade in Stresssituationen neigt man dazu, ungesund zu essen, sich Energydrinks oder Kaffee in großen Mengen zuzuführen und damit den Körper zusätzlich zu belasten. Wenn du dich gestresst fühlst, solltest du lieber viel Wasser trinken und dich mit Obst, Gemüse und Vollkornprodukten gesund ernähren.
Im Jugendalter tut sich unglaublich viel. Findest du auch? Dann ist vielleicht auch dieser Artikel für dich von Interesse: Erwachsen werden: Achterbahn der Gefühle
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Broschüren
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Jung & XundAnregungen zu psychischer Gesundheit sowie Tipps und Tricks für eine ausgewogene Ernährung, Entspannung und ausreichend Bewegung. (2 MB)
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Ich schaff das! Von Stress, Druck & CoInfos zum Thema psychische Gesundheit, Self-care & Entspannung, Anti-Stress-Tipps für den Alltag sowie Infos zu Beratungsstellen und Therapie. (2 MB)
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Kraftbuch - Ergänzung: WochenplanWochenplan zum Ausfüllen für deine Wohlfühlmomente.
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