Abzocke im Internet
Die fiesen Tricks
Im Internet und auf dem Smartphone gibt es zahlreiche Tricks, dir dein Geld aus der Tasche zu ziehen. Das sind die häufigste Fallen:
Die „kleine“ Vorauszahlung
Wenn du ein Mail von bisher Unbekannten, die dir gegen eine Vorauszahlung eine Riesensumme (z.B. aus einer Erbschaft oder einem Lotto-Gewinn) versprechen, hast du genau zwei Optionen:
- Sofort ungelesen löschen
- Nach dem Lesen sofort löschen
Gratis-Angebote und Abofallen
Manche professionell gestaltete Websites bieten nicht nur (vorerst) kostenlose Hausübungshilfen, IQ-Tests, Kochrezepte, Horoskope, Ahnenforschung oder Lebenserwartungsprognosen an, sondern sie verstecken die damit verbundenen Folgekosten ebenso professionell im sehr Kleingedruckten. Übersieht man dies, flattert schon bald eine fette Rechnung samt Klagsdrohung ins Haus, wenn man nicht bezahlt.
Also: Registriere dich bei solchen „Gratis“-Angeboten nie mit deinem Namen und deiner Adresse. Und wenn der böse Brief schon ins Haus geflattert ist: Hol dir unbedingt Hilfe bei Konsumentenberatungsstellen.
Du bist in die Abzockfalle getappt?
Diese Stellen helfen dir:
Phishing: Der faule Fisch
Beim Phishing wird versucht, über gefälschte Mails oder mittlerweile täuschend echt gemachte Fake-Seiten „aus Sicherheitsgründen“ an deine Passwörter, Kreditkarten- oder Bankkontodaten zu kommen. Etwas, das keine Bank oder seriöse Verkaufsplattform jemals von dir verlangen würde. Also: Sofort löschen oder weg von dieser Seite.
Fake-Shops
Schnäppchenjäger aufgepasst! Besonders vorsichtig solltest du bei sogenannten „Fake-Shops“ sein. Sie bieten dir angeblich hochwertige Markenware zu sensationell günstigen Preisen an. Haben sie mal dein Geld, erhältst von ihnen trotz bezahlter Rechnung keine Ware, musst mehr bezahlen, als ursprünglich vereinbart oder bekommst eine richtig billige Fälschung.
Also:
- Informiere dich vor einem Einkauf auf www.watchlist-internet.at
- Vergleiche die Preise und sei bei günstigen Angeboten skeptisch.
- Bezahle Waren nicht im Voraus und tätige Privatkäufe möglichst durch eine persönliche Übergabe.
Vorsicht bei In-App-Käufe
Bei einem In-App-Kauf bezahlst du im Gegensatz zu einem App-Kauf nicht im Store, sondern innerhalb einer bereits installierten App. Premium-Funktionen, Waffen- und Ausrüstungs-Upgrades, Lizenzgebühren oder Werbe-frei-Schaltungen und einiges mehr machen aus dem ursprünglichen Gratis-App eine richtig teure Angelegenheit.
Wie man diese sperrt (IOS) oder zumindest erschwert (Android) erfährst du unter www.klicksafe.de.
Drittanbietersperre vermeidet Abzocke
Wenn du dir richtig finanziellen Ärger sparen willst, dann richte über deinen Betreiber eine Drittanbietersperre ein, sperre alle Mehrwertnummern und deaktiviere im Ausland die Internetverbindung.
Übrigens: Die Eingabe von Daten sollte nur über verschlüsselte SSL-Verbindungen erfolgen. Die SSL-Verschlüsselung ist am Schlosssymbol erkennbar, oder daran, dass der Webadresse ein https:// vorangestellt ist.
Deine Rechte!
Die wichtigsten Bestimmungen:
- Ein wirksamer Vertrag kommt nur zustande, wenn man vorab ausreichend (meist in den AGB) über den Abschluss des Kaufes informiert wurde.
- Seit 13.4.2014 gilt die sogenannte „Button-Lösung“. Es muss eindeutig zu erkennen sein, ob es sich um ein kostenpflichtiges oder gebührenfreies Angebot handelt. Bei kostenpflichtigen Internetangeboten muss im Bestellvorgang vor Kauf ein Bestellbutton mit dem klaren Hinweis „zahlungspflichtig bestellen“ oder einer vergleichbaren eindeutigen Formulierung zu sehen sein. Darüber hinaus müssen die Kosten, Vertragslaufzeiten und Kündigungs- bzw. Widerrufsfristen klar ersichtlich sein. Fehlt ein solcher Hinweis, kommt kein rechtswirksamer Vertrag zustande.
- Innerhalb von 14 Tagen ab Erhalt der Ware kannst du den Vertrag ohne Angabe von Gründen widerrufen (ein kommentarloses Zurückschicken der Ware genügt aber nicht).
- Minderjährige sind je nach Alter geschäftsunfähig bzw. nur beschränkt geschäftsfähig. Deshalb sind diese Verträge erst dann gültig, wenn die Eltern den Kauf genehmigen.