Wie kann ich mit dem Rauchen aufhören?
Warum ist das Aufhören so schwer?
Jede Raucherin und jeder Raucher hat Gründe für ihr/sein Rauchverhalten. Diese können sehr individuell und unterschiedlich sein. Wir haben für dich ein paar mögliche und oft genannte Gründe aufgezählt:
- Rauchen entspannt mich, wenn ich Stress oder Frust habe.
- Ich rauche, wenn ich mit Freunden unterwegs bin.
- Ich belohne mich mit einer Zigarette, wenn ich etwas geschafft habe.
- Ich rauche, wenn ich mich langweile.
- Ich rauche, um mein Gewicht zu halten.
- Ich rauche, weil es mir schmeckt.
Bestimmt gibt es noch ganz viele andere Gründe, warum Menschen angefangen haben zu rauchen bzw. noch nicht damit aufgehört haben. Überlege dir, welche Gründe bei dir persönlich für das Rauchen sprechen. Du kannst sie natürlich auch aufschreiben.
Es ist jedoch für dich auch relevant, dass du dir ganz bewusst Gedanken darüber machst, welche Nachteile der Nikotinkonsum für dich hat.
Was spricht GEGEN das Rauchen?
Nachdem du Gründe aufgelistet hast die FÜR das Rauchen sprechen, überlege dir nun, was dir persönlich am Rauchen NICHT gefällt. Daraus kannst du eine Pro- und Contra-Liste erstellen.
Auch hier haben wir einige Anregungen als Unterstützung für deine Überlegungen:
- Es schadet meiner Gesundheit.
- Der Gestank beim und nach dem Rauchen stört mich.
- Ich bemerke beim Sport einen Leistungsabfall.
- Mir gefällt das Gefühl der Abhängigkeit nicht.
- Es kostet viel Geld.
- Menschen in meinem Umfeld würden sich wünschen, dass ich nicht rauche.
- Es ist nicht erlaubt.
Ich möchte mit dem Rauchen aufhören, weil...
Wenn du dir die Vor- und Nachteile zu deinem Rauchverhalten überlegt hast, kommt nun ein ganz wichtiger Punkt: Denke nach, welche Gründe du hast, um mit dem Rauchen aufzuhören! Auch diese können sehr individuell und unterschiedlich sein. Wichtig ist dabei, dass du dir immer bewusst bist, dass diese Gründe ausschließlich für DICH zählen und du sie nur für dich auswählst!
Ich möchte mit dem Rauchen aufhören, weil...
- ich meine Gesundheit verbessern will.
- ich frei und unabhängig sein will.
- ich meine Konzentrationsfähigkeit steigern will.
- ich mein Krebsrisiko senken und meine Lungenfunktion verbessern will.
- ich nicht mehr nach Rauch stinken will.
- ich ein Vorbild für andere Menschen sein will.
- ich sportlich und aktiv sein möchte.
- ich nicht mehr so viel Geld für das Rauchen ausgeben möchte.
- ich keine Entzugserscheinungen haben will, wenn ich nicht rauchen kann (Arbeit, Schule, etc.).
- rauchfrei besser zu mir passt.
Behalte dein Ziel im Auge
Du wirst bestimmt noch andere Gründe finden, die dich dazu motivieren, mit dem Rauchen aufzuhören. Nach den Vor- und Nachteilen des Rauchens und deinen Überlegungen zu den Gründen, warum du rauchfrei werden willst, kommen wir zu einem weiteren, entscheidenden Aspekt:
Deine Motivation bzw. deine Ziele, um rauchfrei zu werden!
Hast du deine Ziele schon definiert?
Sich Ziele zu setzen ist eine entscheidende Voraussetzung, um zu einem Veränderungserfolg zu kommen!
Dabei ist es wichtig, dass du ein Ziel auch richtig formulierst.
So sollte dein Ziel aussehen
Statt „Ich möchte aufhören zu rauchen“, schreibe konkret „Ich höre heute auf zu rauchen”.
Das Ziel soll beschreiben, was du bis wann erreichen möchtest und nicht, was du beenden oder vermeiden möchtest.
Wenn du weißt, dass du morgen sicher nicht vor hast mit dem Rauchen aufzuhören, macht es nicht viel Sinn, „morgen“ als Ziel zu formulieren.
Du sollst einen Nutzen davon haben, es soll dir „was bringen“, dein Ziel zu erreichen.
„Ich möchte bis ... aufhören“ oder „Am 31.12. werde ich meine letzte Zigarette rauchen".
Persönliche Ziele setzen
Persönliche Ziele können sein:
- Ich bin 48 Stunden rauchfrei - das Nikotin ist aus dem Körper abgebaut.
- Ich bin 3 Tage rauchfrei - meine körperlichen Entzugserscheinungen haben bereits nachlassen oder sind vollständig abgeklungen.
- Ich bin 7 Tage rauchfrei - ich habe eine ganze Woche ohne eine Zigarette geschafft.
- Ich bin 30 Tage rauchfrei - der körperliche Entzug ist abgeschlossen.
- Ich bin im Gym fitter und schaffe meine Übungen ohne Verschnaufpause.
Deine konkreten Handlungen...
Jetzt kannst du dir überlegen, was du konkret tun möchtest, um deine Ziele auch umsetzen zu können! Am besten, du nimmst dir einen Zettel, setzt dich hin und schreibst ganz konkrete Schritte auf, die dir einfallen, wie z.B.:
- Ich analysiere mein eigenes Rauchverhalten und beobachte, in welchen Situationen ich rauche und notiere mir das.
- Ich informiere mich über Raucherentwöhnung (wie z.B. das kostenlose Rauchfrei-Telefon) und was der Entzug mit meinem Körper macht.
- Ich lade mir die Rauchfrei-App runter.
- Ich lobe und belohne mich, wenn ich ein Ziel erreicht habe.
- Ich suche mir einen fixen Tag aus, an dem ich die letzte Zigarette rauche (die letzte Zigarette als Ritual in ein rauchfreies Leben!).
- Ich schreibe meine Ziele auf und klebe sie z.B. auf den Kühlschrank.
- Bei einem möglichen Rückfall mache ich mir keine Vorwürfe. Dieser kann kommen; wichtig ist, dass ich für mich analysiere, was der Auslöser für den Rückfall war, um ihn beim nächsten Mal im besten Fall zu verhindern. Nach einem Rückfall geht es wieder weiter mit meinem Aufhör-Plan!
- Ich probiere Entspannungsübungen aus, die mich beim Rauchfrei werden unterstützen können.
Wir wünschen dir Motivation und Durchhaltevermögen für dein Vorhaben! Wenn du weitere Fragen zum Thema Rauchen bzw. Rauchfrei werden hast oder Unterstützung brauchst, wende dich an das JugendService in deiner Nähe.