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Musik & Konzert

Leftovers

Leftovers and Yatwa

LEFTOVERS:
 

Die österreichische Band Leftovers macht Musik für die Zukunft mit den Mitteln der Vergangenheit und einem untrüglichen Gespür für die Zumutungen der Gegenwart. Auf ihrem ersten Album „Krach“ – erschienen im Oktober 2022 – zelebrieren Leftovers zwischen Teenage Angst, chronischer Überforderung, Hysterie und Hedonismus die aufregendste Underground-Gitarrenrockmusik der Stunde. „Krach“ ist ein überschnappender Hybrid, der nach Bühne, Leben, Liebe schreit.

Leonid, Leon, Anna, Alex: Vier Freund:innen Anfang 20, die bereits optisch ihre Idols gleichzeitig killen und referenzieren, indem sie eine ikonoklastische Glam-Metal-Punk-Ästhetik voller Zitate ins Hier und Jetzt transponieren. Leftovers spielen dazu einen mitreißenden Überwältigungs-Angry-Cybergrunge mit Digital-Hardcore-, Industrial-, Punk-, und Hamburger-Schule-Elementen – gleichzeitig aber auch nichts von alldem. Weil Leftovers jenseits jeder Referenzhölle bereits mit dem ersten Album zu einem bestechend individuellen Stil gefunden haben, zu dem Leonid mit lässiger Nonchalance und überschnappender Hyperventilation von Alienation, Isolation und Liebeskummer singt.

Freundschaft war bei Leftovers von Anfang an wichtiger als technisches Können. „Es klingt immer besser, wenn man befreundet ist“, sagt Leonid. „Du kannst die technisch besten Musiker auf eine Bühne stellen, wenn die sich ansonsten nichts zu sagen haben, wird man das auch hören.“ Die Anfänge der Band vor drei, vier Jahren sind noch spielerischer Natur: Sie benennen sich nach zwei Ladengeschäften gegenüber ihres Proberaums und heißen erst Galerie 54, dann Damenfriseursalon, dann Alternative Phonies, schließlich Leftovers.

Meist reichen dieser Band kurze Skizzen, um Gefühle, Geschichten, definitive Statements auf den Punkt zu bringen. Musikalisch beherrscht die Band meisterhaft intuitiv jene für diese Musik so typische Laut-leise-Dynamik. Das Beeindruckende an „Krach“ ist vor allem, wie Leftovers mit dem Wissen um die Altvorderen Musik und Geschichten für ihre Generation erzählen und der oftmals verschmähten Rockmusik so ein bestechendes Update bescheren.

Es passiert wahnsinnig viel auf diesem Album, das bei allen Querverweisen und aller stilistischen Vielfalt dennoch wunderbar homogen bleibt.

Im Gegensatz zu Bands wie Bilderbuch oder Wanda zehren Leftovers auch nicht sonderlich vom Wiener Lokalkolorit. Abgesehen von wenigen Ausnahmen könnte diese Musik beinahe überall herkommen. Wichtig ist vor allem, dass sie von diesen vier Leuten stammt. Dass es sie überhaupt gibt. Genau hier und genau jetzt.

YATWA:

„Please tear down my reality“... In ihrer zweiten Veröffentlichung nach ihrem Debütalbumrelease im November letzten Jahres, setzt sich die Wiener Band YATWA mit dem Leben in einer vor-apokalyptischen Welt auseinander. Der Titel „Good at Dying“ (produziert von Mario Fartacek) lässt schon eine gewisse Resignation erkennen, die allerdings durch den naiv-hoffnungsvollen Refrain konterkariert wird. Dem unausweichlichen Winter kann noch ein farbenfroher Herbst vorangehen. Musikalisch erinnert das ganze an Bands wie Foster the People oder Balthazar. „Good at Dying“ wird so zum Soundtrack fürs Im -Liegestuhl-Sitzen-und-Zusehen-wie-sich-ein-Komet-der-Erde-nähert.

Veranstalter

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Fr. 26. April
20:00 Uhr
Rockhouse Salzburg

Schallmooser Hauptstraße 46, 5020 Salzburg

Preis

(VVK 18,00)

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