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4youCard, Leben & Freizeit

Cooler Pop auf Mundoat: Interview mit Schwanara

Fabian, Manuel, Tommy und Johnny – gemeinsam machen sie die Band „Schwanara“ aus. Austro-Pop, Mundart und Rock treffen auf eine Menge Selbstironie und Texte mit Tiefgang.

Schwanara

Ihr habt gerade am Frequency gespielt – erzählt mal, wie war es?
Es war richtig cool! Wir haben jetzt zwei Jahre darauf gewartet, die Buchung kam 2019 für das Frequency 2020, kurz nachdem wir auf dem Donauinselfest gespielt haben. Und dann wurde es immer verschoben und die Vorfreude wurde dementsprechend größer. Festivals sind etwas Besonderes, als Band hat man das Ziel, sich die großen Festivals auf die Fahnen zu schreiben und das Frequency war schon großartig. Die Leute waren super happy und sehr ausgelassen. Wir hatten den Sommer ganz schön voll und die Festival-Atmosphäre war richtig erfrischend nach der langen Pause.

Nach der Corona-Pause, die für viele Künstler/innen eine große Herausforderung dargestellt hat und wo viele Touren abgesagt wurden, seid Ihr wieder auf der Bühne. Wie war die Covid-Zeit für Euch?
Uns gibt es ja erst seit 2019. Da haben wir die erste Single rausgebracht und hatten die vollen Pläne für die kommenden Jahre. Dann plötzlich kam der erste Lockdown noch ganz am Anfang unserer Band-Findung. Das war natürlich eine große Bremse bei all dem Tatendrang, den wir hatten. Live-Gigs sind gerade am Anfang das Wichtigste und das brach alles weg. Die Zeit haben wir also gerade anfangs im Studio verbracht, wann auch immer es ging. Die fehlenden Live-Auftritte waren ehrlicherweise ermüdend und bremsend. Alles online zu machen war am Anfang eine gute Lösung und viele waren kreativ, mit der Zeit wird es aber schwierig und live zu spielen ist einfach etwas Besonderes und unersetzbar. Das direkte Feedback von den Leuten hat uns echt gefehlt.

Und was nehmt Ihr aus der Zeit mit, wie läuft es so weit?
Uns hat die Zeit richtig zusammengeschweißt. Ganz klar: Wir sind als Freunde und Bandmitglieder einfach robust geworden.

Wie seid Ihr vier eigentlich zusammengekommen?
Tommy und Fabi sind beim Fortgehen 2017 ins Reden gekommen, über Musik und Tommy hat Fabis Gitarre im Zimmer gesehen. Also angefangen hat es mit der Idee „Na, dama hoid wos gemeinsom“: Gesagt, getan. Unser erstes Lied war dann „Madame“ und wir waren echt happy damit. Wir haben dann richtig viel geschrieben und wollten eine Band gründen. Wir haben das dann publiziert und waren aktiv auf der Suche, so haben wir unseren Bassisten Mani gefunden, und unser Schlagzeuger kam dann nach wirklich langer Suche dazu und hat uns sozusagen vervollständigt. Es soll ja zwischenmenschlich und musikalisch passen. Seit 2019 sind wir also fix zom (lachen).

Und wie entstand Euer Name?
Tommy und Fabi wussten ewig nicht, wie wir uns nennen sollten. Da war ein Moment, da wollten wir uns „Tina Disco“ nennen (lachen). Also wir waren echt schon verzweifelt. Eigentlich kam dann von einem Schmäh einer Bekannten die Idee, die mich (Fabi) als „Schwanara“ bezeichnet hat. Und da war es klar, ja, das sind wir, immer ein bissl selbstironisch eben.

In Eurem neuen Song „Jawoi“ singt Ihr „Bleib dran“ und „Nur weil bei dir wos aufhert, soist ned aufhern!“ und er wurde am 1. Juli 2022 veröffentlicht. Was hat Euch zu dem Song inspiriert?
Unser oberstes Mantra ist eigentlich, dass wir uns selbst nicht zu ernst nehmen. Alles soll auch mit einem Augenzwinkern und authentisch sein, wir wollen so sein, wie wir sind. Bei „Jawoi“ ging es darum, dass man manchmal eben in ein Loch fällt. Und erst durch den Stillstand wird es noch schlimmer. Nur wenn Du nicht aufhörst, geht es weiter, das war der Grundgedanke.

Wer schreibt bei Euch eigentlich die Texte?
Für die Texte ist Fabi gemeinsam mit Tommy verantwortlich. Bei den Melodien und für das Feintuning setzen wir uns alle zusammen. Tommy ist als Wiener die Dialektpolizei, da wir auch breitenwirksam ankommen wollen, also unsere Lieder sollen auch gut verstanden werden.

Ihr singt im oberösterreichischen Dialekt, das ist oft witzig und mit viel Schmäh, Reim und Tiefgang. Warum Mundart?
Das sind einfach wir. Wir reden so, also singen wir auch so. Es ist einfach nur so authentisch. Wir sind alle vier Fans von den verschiedensten Dialekten, die Leute in Oberösterreich reden fast in jedem Grätzel anders und das sollte erhalten werden und wir lieben das. Also war es eigentlich nie eine Frage, je in einer anderen Sprache zu singen. Irgendwie kommt im Dialekt der Schmäh besser rüber, es hat mehr Schwung, man bringt es auf den Punkt und es ist so liebevoll frech. Klar, wir schränken zum Teil dadurch unsere Hörer/innenschaft ein, andererseits sind die Leute aber viel schneller davon begeistert, weil man sich schneller mit den Texten und der Musik identifizieren kann.

Was sind Eure Visionen für die Zukunft Eurer Band?
Wir haben eine Riesenfreude am Musikmachen und Livespielen. Das Ziel ist es, viel mehr zu spielen, mehr Publikum zu erreichen und natürlich die Präsenz bei großen Festivals. Und langfristig wollen wir natürlich die großen Hallen füllen. Diesmal waren wir bei der ÖBB-Bühne am Frequency – irgendwann auf der Space Stage zu spielen, wäre natürlich schon ein großer Traum. Und als nächster Schritt steht natürlich auch ein Album auf dem Plan.

… und Eure Visionen für die Zukunft unserer Erde?
Irgendwie glaubt jede/r, sie/er macht das Kraut nicht fett. Und dieser Gedanke, dass das, was ich tue, eh nichts ausmacht, der ist irgendwie traurig. Es fängt einfach schon im Kleinen an – bei jeder/jedem von uns –, und dieses Bewusstsein sollte mehr und mehr geschaffen werden, dass jede/r von uns einen Beitrag leistet.

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