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Täglich frisches Obst

Die Linzer Indie-Band Täglich frisches Obst hat sich im letzten Jahr über ganz Österreich verteilt. Im Interview sprechen Josef (Gesang), Tobi (Schlagzeug), Vincent (Gitarre), Jakob (Gitarre) und Kobi (Bass) darüber, wie sie ihren Sound gefunden haben und was sie als Band zusammenhält.

Wie lässt sich eine Band zusammenhalten, wenn sich die Mitglieder in Österreich und Deutschland verstreut wohnen? 

Tobi: Wir proben vor den Auftritten und haben in den Ferien Probetage, wo wir uns auf Songwriting und auf Produzieren und Aufnehmen konzentrieren. Einmal pro Woche machen wir einen Bandvideocall mit Aussichten auf die nächsten Wochen und Aufgaben, die zu tun sind. 

Vincent: Liedideen werden auch immer per Whatsapp ausgetauscht wir sind da in ständigem Kontakt. 

Jakob: Es funktioniert so gut, weil sich grade alles verändert, aber das bleibt gleich und das ist sehr super. Wir müssen das auch nicht als Ausrede verwenden. Es ist ein bisschen wie bei einer Familienfeier, wo viele Leute drinhängen.

Also funktioniert die Chemie in der Band sehr gut? 

Vincent: Es ist wirklich wie in einer Familie, weil manchmal hat man Differenzen und streitet sich, aber für das Konzert am Abend muss es dann wieder passen. Das ist besonders schwierig, wenn es kreative Differenzen gibt. 

Wie beschreibt ihr eure Musik? 

Josef: Indiepop mit Funk- und Rockeinflüssen, aber bei uns hat jede Songidee ihre Berechtigung. Mittlerweile haben wir einen Signature Sound. 

Jakob: Wir machen mit allem was, was wir in die Finger kriegen und probieren alles aus. Aber dabei krachts auch ab und zu, es ist ein ruppiges Work in Progress. 

Tobias: Jeder hat seinen Part, den er dazu beiträgt und kann das gut einbringen. Es ist trotzdem ein erkennbarer Sound. 

Vincent: Bei uns macht jeder frei das, womit er sich am wohlsten fühlt, und dabei ist etwas entstanden, was zusammenpasst. Wir schränken uns da nicht ein.

Wie schauts mit dem Album aus? 

Jakob: Auf unserer letzten Bandwoche haben wir viel geschrieben und aufgenommen. Vincent hat seiner Schwester versprochen, dass wir dieses Jahr noch fünf Songs rausbringen. 

Vincent: Das Album ist erst mal vertagt, es kommen erstmal Singles und dann eine EP. Am 17. Mai kam die erste Single, das war „Heringe im Marmeladenglas“.

Josef: Es geht ein bisschen um den Herbst und einen perfekten Sommer und nachdem der Sommer vorbei ist, verirren sich die Hauptpersonen und sind nicht mehr am richtigen Ort wie Heringe in einem Marmeladenglas. 

Jakob: Den Song mussten wir ein bisschen knacken und wir haben ich nochmal umgeschrieben. Er ist jetzt nicht mehr so crazy auf den Herbst getrimmt. 

Eure Musikvideos haben starken Oberösterreich-Vibe. Was bedeutet euch das Bundesland? 

Vincent: Die aktuelle Single wurde an einem schönen Nachmittag in Linz am Donaustrand geschrieben und wenn man genau hinhört, hört man, dass wir uns Linz im Sommer vorgestellt haben. 

Tobi: Linz ist immer noch der Mittelpunkt unseres Bandgeschehens, dort ist auch unser Proberaum. 

Ist Linz gerade ein guter Ort zum Band gründen? 

Jakob: viele Menschen in Wien nehmen Linz als Musikhauptstadt Österreichs wahr. Es gibt sehr viele Projekte die da starten. 

Tobi: Ich beschäftige mich viel mit anderen jungen Bands und hab das Gefühl, es gibt viele Bands aus Oberösterreich. Vielleicht wird das hier besser gefördert. 

Vincent: Das ist wahrscheinlich die gute Landluft (lacht) 

Was inspiriert euch? 

Vincent: Züge sind sehr weit oben. In der mittelentfernten Zukunft wird ein Lied zum Zugfahren rauskommen. Jegliche Modelle von Zügen sind ein großes Thema bei uns: 

Kobi: Der ÖBB 4748 ist ganz oben auf meiner Liste, das ist ein sehr guter Qualitätszug. Generell sind Züge supertoll und extrem interessant.

Jakob: Kobi hat auch kein Instagram und folgt mit dem Bandaccount der ÖBB. (lacht) 

Was ist gerade eure größte Herausforderung? 

Jakob: Bei uns ist nur Tobi richtig gut organisiert, der Rest ist lieber ein bisschen chaotisch. 

Tobi: Das Schwierige ist, trotzdem produktiv zu sein, wir würden gerne mehr machen und sind trotzdem ziemlich busy. Jeder hat viel zu tun und es ist schwierig, was weiterzukriegen. 

Vincent: Einen gemeinsamen Sound kreieren ist herausfordernd, damit man dann Eins wird, um gemeinsam ein Album zu produzieren. Im Juli und August haben wir uns viel Zeit genommen, um zu touren und Konzerte zu spielen und viel Zeit miteinander zu verbringen. 

Jakob: Immer wenn wir uns sehen, dann arbeiten wir an etwas. Sonst verbringen wir gerade nicht so viel Zeit miteinander. Wir chillen wenig miteinander. 

Tobi: Trotzdem finde ich, dass wir uns extrem glücklich schätzen können, dass wir uns kennengelernt haben. Ich finde wir passen extrem gut zusammen, menschlich und auch musikalisch und das ist ein Jackpot. 

Kobi: Amen!

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