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Jede/r ist Willkommen

FRINC ist Florian Ritt, den Du vielleicht von seiner Band Folkshilfe kennst. Mit mag4you hat er über sein zweites Projekt „FRINC“, seine Vergangenheit und seine Zukunft gesprochen.

Wie ist es zu Deinem Soloprojekt gekommen und was ist das Beste bzw. das Schlechteste daran?
FRINC: FRINC gibt es schon länger als die Folkshilfe. Ich habe schon immer Hip-Hop gehört und auch selber gemacht. Während der Pandemie war dann Zeit, diese Facette auszuleben. Ich habe dann auf Bali einige Lieder geschrieben und gemerkt, dass sie nicht zur Folkshilfe passen und nicht ins Dialektgewand. Ich wollt es dann ordentlich machen und hab mein altes Projekt FRINC wieder zum Leben erweckt. Dann habe ich in Wien den Rapper GReeeN kennengelernt, mit ihm einen Song geschrieben und war mit ihm auf Tour. Das Projekt macht mich ganzheitlich. Durch FRINC kann ich mich auch der Band Folkshilfe wieder viel besser widmen. Das Coolste ist, dass ich machen kann, was ich will, das Blödeste dass ich für alles verantwortlich bin.

Woran merkst Du, dass ein Song eher
zu FRINC als zur Folkshilfe passt?

FRINC: Ich kann bei FRINC verschiedene Rollen ausprobieren. Ich kann Frontmann sein, Gitarre spielen, mit drei oder sechs Leuten spielen. Bei Folkshilfe gibt es schönerweise klare Regeln. Da spiele ich Synthesizer, Quetschn (steirische Harmonika) und singe und es gibt zwei weitere fixe Musiker. Bei FRINC gibt es keine Zuordnung und keine Nische. Ich bin zwar Oberösterreicher, sehe mich aber als Europäer und mit FRINC habe ich ein sehr breites Publikum.

Sind deshalb auch die Texte auf Hochdeutsch?
FRINC: Eine Seite von mir spricht hochdeutsch, ich bin viel in Berlin und passe meine Sprache gerne an meine Umgebung an. Ich mag Dialekt als Stilmittel, hör ihn aber sonst nicht so viel. Musikalisch bin ich auch viel mit deutschsprachigem Hip-Hop aufgewachsen.

Wer inspiriert Dich?
FRINC: Seeed, Peter Fox, Jan Delay. Bei Peter Fox bewundere ich, wie er Partymusik macht, aber trotzdem Haltung hat und nicht zu negativ wird. Mich inspiriert, wenn man das schafft, ein Konzert mit chilliger Atmosphäre und Partymusik zu machen und dabei trotzdem noch eine Message transportieren kann. Bei meinen Konzerten ist jede/r willkommen und ich fänd‘s schön, wenn wir alle zusammenkommen. Ich freu mich, wenn jemand bei meinem Konzert ist, der nicht meiner Meinung ist, aber mir zuhört.

Welche Unterschiede bemerkst Du zwischen Österreich und anderen Ländern?
FRINC: Ich durfte schon viel reisen – mir ist aufgefallen, wie gut wir es in Österreich haben. Wir leben in einer Demokratie, haben eine gute wirtschaftliche Lage, ein angenehmes Klima und können unsere Meinung immer frei äußern.

Wo ist Dein Zuhause?
FRINC: Ich mache gefühlt schon mein Leben lang Musik – ich war bei den Wiener Sängerknaben, dann bei der Jazz-Combo des Bundesheeres. Ich hänge nicht so an zu Hause, wohne grade in Wien, verbringe aber viel Zeit in Berlin. Wenn ich nicht zu Hause bin, versuche ich, auch meine Wohnung mit anderen zu teilen. Sonst bin ich in der Musik daheim.

Was wolltest Du als Kind werden?
FRINC: Ich wollte immer schon Musik machen und komme aus einer sehr musikalischen Familie, wo Musik auch immer ein sozialer Akt war. Ich habe mich dann vom Musiker zum Künstler weiterentwickelt. Jede Person muss in sich reinhören, wo ihr Herz höherschlägt und kann das vielleicht im Beruf oder auch im Hobby umsetzen. Ich glaube, man kann einen Job haben und eine Passion, ich hab mir ja mit meinem Beruf mein Hobby Musik abgeschossen (lacht). Ich bin jetzt meinem Leben sehr demütig gegenüber und weiß, wie privilegiert ich bin, Musik zu machen.

Woran merkt man diese Demut?
FRINC: Wir nehmen das sehr ernst, kümmern  uns um ein geiles Bühnenbild und ich will, dass die Leute wissen, dass mir das Konzert nicht egal ist und ich mir Mühe gebe. Die Kosten für Konzerte sind in den letzten Jahren stark gestiegen, aber wir versuchen, die Tickets günstig zu halten. Und mir ist es auch egal, ob zwei oder 2.000 Leute im Publikum sind, ich gebe immer hundert Prozent.

Was erwartet uns noch?
FRINC: Nächstes Jahr kommt das neue Album und eine Tour durch Deutschland und Österreich, und ich freu mich darauf, neue Musik zu machen und mich weiterzuentwickeln und bin voller Freude am Experimentieren.

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