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Vorurteilsinterview - MINT-Berufe

Marlene Reithmayr ist Software-Entwicklerin und arbeitet beim Linzer Unternehmen Tractive an E-Commerce- Systemen wie Webshop und Blog. Sie ist außerdem Mentorin bei Female Coders. Für mag4you räumt sie mit Vorurteilen in ihrer Berufssparte auf.

Warum sind Frauen in MINT-Berufen in der Unterzahl?
Marlene: Ich glaube, das fängt oft schon in der Kindheit an. Kinder werden oft schon auf bestimmte Interessen geprägt. Frauen sollen eher in den künstlerischen, Männer in den technischen Bereich. Es gibt auch wenige weibliche Vorbilder in diesem Bereich. Ein weiteres Thema ist, dass in den Studiengängen weniger Frauen auffindbar sind. Da fangen viele Frauen erst gar nicht an und fühlen sich eingeschüchtert. An manchen Unis werden schon Studienrichtungen angeboten, die nicht ganz so technisch sind, aber für Frauen die Möglichkeit bieten, da hineinzufinden.

Wie ist die Bezahlung im MINT-Bereich?
Marlene: Das hängt von der Branche ab und ist kollektivvertragsabhängig und auch branchenabhängig, aber man verdient schon oft sehr gut – auch weil im Moment viele Leute in diesem Bereich gesucht werden.

Was sind Deine größten Herausforderungen in der Arbeit?
Marlene: Ich muss immer aktuell bleiben, in meiner Branche ändern sich oft monatlich und fast schon wöchentlich die Technologie und damit die Arbeitsweise. Man muss sich immer weiterbilden und auch im Privaten alles mitverfolgen.

Bist Du mit Klischees konfrontiert?
Marlene: Nein, gar nicht.

Wenn Du eine Sache ändern könntest – was wäre das?
Marlene: Ich möchte mehr Frauen motivieren, sich in den Bereich zu trauen.

Arbeitet man in der IT-Branche sehr viel?
Marlene: Ich habe eine 4-Tage-Woche mit 35 h pro Woche – also nein, ich arbeite nicht nur.

Was sind die wichtigsten sozialen Fähigkeiten, die Du brauchst?
Marlene: Positivität. Es gibt Tage, da läuft man von einem Fehler beim Programmieren in den nächsten und da ist es wichtig, positiv zu bleiben. Man sollte trotzdem den Mut haben, sich Fehler einzugestehen und andere um Hilfe zu bitten. Gerade am Anfang ist eine hohe Frustrationstoleranz wichtig, da sitzt Du oft einen Tag lang an einem Fehler. Da muss man drüberstehen und wissen, dass es beim nächsten Mal anders wird.

Braucht man viel Selbstbewusstsein für die Arbeit im MINT-Bereich?
Marlene: Wenn man dort arbeitet nicht, aber beim Einstieg ist es schon oft gut, selbstsicher zu sein. Wenn Du nicht davon überzeugt bist, dass Du gut bist, kannst Du schnell untergehen.

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