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Vorurteilsinterview - Pflege

Pascal Spatzek ist Schüler an der Altenbetreuungsschule des Landes Oberösterreich. Für seine Ausbildung ist er von Graz nach Oberösterreich gezogen. Für mag4you klärt er über die häufigsten Vorurteile zu seinem Beruf auf.

Sollten unter 18-Jährige in die Pflege gehen?
Pascal: Reife ist wichtig, aber das kommt nicht mit dem Alter. Manche können das mit 14 oder 15 Jahren, andere mit 30 noch nicht. Aber ich glaube, es macht keinen großen Unterschied, ob ich 16 Jahre oder 18 Jahre alt bin. Es zählen die Erfahrungen, die ich sammeln konnte.

Wie viel Zeit bleibt für die einzelnen Klient/innen?
Pascal: Das kommt darauf an. Im Krankenhaus manchmal weniger, im Pflegeheim je nachdem, wie viele Mitarbeiter/innen da sind. Als Praktikant/in ist es vielleicht leichter, ich versuche aber, mir einfach die Zeit zu nehmen. Vielleicht bin ich langsamer, aber der/die Patient/in ist zufriedener, wenn jemand mit ihm/ihr spricht. Teilweise dauert es eine Weile, mit Leuten ins Gespräch zu kommen, aber da muss man geduldig sein.

Wie sieht für Dich gute Pflege aus?
Pascal: Man schaut, was braucht der/die Klient/in und wie kann darauf eingegangen werden. Heute wird mehr auf Privatsphäre geachtet, das hat auch positive Auswirkungen auf die Gesundheit der Personen, die betreut werden. Pflege und Betreuung müssen zusammenspielen, damit es jemandem gut geht.

Wie gut sind Pflegeberufe bezahlt?
Pascal: Man muss schauen, um wen es geht. Als Berufseinsteiger/in ist das Gehalt für mich schon recht gut und man kann gut in seine Zukunft investieren. Es kommt auch darauf an, ob man Teilzeit oder Vollzeit arbeitet.

Was möchtest Du ändern?
Pascal: Wichtig ist, dass der Ablauf möglichst unbürokratisch ist. Man musste in den vergangenen Jahren viel dokumentieren und hatte wenig Zeit für Patient/innenkontakt – das wurde bereits etwas besser.

Kann jede/r in der Pflege arbeiten?
Pascal: Nein, aber es sollte wichtig sein, dass sich jede Person damit auseinandersetzt und sich mit ihrer Zukunft befasst. Man sollte sich körperlich und geistig fit halten. Da kann man auch als Angehörige/r viel tun, um andere Menschen zu ermuntern. Und man sollte sich damit befassen, wie Krankenhäuser und Pflegeheime funktionieren und was dort möglich ist und was nicht.

Warum gibt es weniger Männer in der Pflege?
Pascal: Das ist schwierig zu beantworten. Viele haben noch Stereotype im Kopf, da ändert sich aber schon viel. Manche Leute wundern sich auch bei mir noch, dass ich die Ausbildung absolviert habe. Viele Menschen finden es interessant und bewundernswert, können es sich aber selbst nicht vorstellen, wegen der Verantwortung oder bestimmter pflegerischer Tätigkeiten. Wir müssen auch viel Medizinisches leisten, das sehen viele Leute nicht.

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